Böhmen 2010

  
       

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In der Nähe einer Furt über die Moldau, die für den Handelsweg von Böhmen nach Oberösterreich bedeutsam war, entstand der Ort Hohenfurth. Zunächst herrschte das altböhmische Adelsgeschlecht der Witigonen, ihm folgte das Geschlecht der Rosenberger.


 

Bekannt ist Hohenfurth vor allem wegen des Zisterzienserklosters, das 1259 von Wok von Rosenberger aus dem Geschlecht der Wittigonen gegründet wurde.

Wenn man vom Parkplatz zum Kloster geht, spürt man, dass hier Geschichte überwunden wurde, dass aus Ruinen wieder Gebäude wurden, dass das Kloster wieder zum Leben erwacht ist. Viele Kräfte haben dabei zusammengewirkt. Die Mönche sagen dankbar: "Das Kloster Vyssi Brod/Hohenfurth ist heute mehr als ein Denkmal und Kulturerbe. Es ist ein Haus, in dem man lebt, eine lebendige Tradition. Gott sei Dank dafür!"

 

 

 

 

 

Das heutige Besucherzentrum war früher ein Verwaltungsgebäude, davor der Leopoldsbrunnen.

   

DIE KLOSTERKIRCHE ist das Zentrum des Klosters. Ihre Fundamente waren kurz nach der Klostergründung im 13. Jh. gelegt worden. Das ganze Bauwerk wurde ca. 100 Jahre später vollendet. Ihr Grundriss ist ein nach Osten ausgerichtetes Kreuz. Die 2 Seitenschiffe sind gleich hoch wie das Mittelschiff. Im Querschiff wurden, für Zisterzienserkirchen kennzeichnend, 4 Kapellen errichtet.

DER HAUPTALTAR ist frühbarock und füllt die ganze Front im Presbyterium. Er wurde in den Jahren 1644-46 von zwei Laienbrüdern – dem Holzschnitzer Linhart Wulliman und dem Maler Georgius – geschaffen. Der Altar besteht aus Holz und ist reich vergoldet. Das Hauptaltarbild wird während des Jahres, je nach der liturgischen Zeit, viermal gewechselt. Das Bild der Himmelfahrt Mariens, deren Fest wir am 15. August feiern und die zugleich die Patronin des Klosters und des ganzen Ordens ist, wurde von J. Houska (1654) nach einer Vorlage von Josef Heinz gemalt. An den Altarseiten sieht man 2 Statuen in übernatürlicher Größe: Links den ersten Papst aus der Reihe der Zisterzienser – Eugen III., und rechts den Ordensvater – Bernhard v. Clairvaux.

Die Glasfenster der Klosterkirche zeigen u.a. bedeutende Gründerpersönlichkeiten des Zisterzienserordens:
Hl. Bernhard von Clairvaux (li) - Hl. Alberich (re)
Hl. Stephan Harding (li) - Hl. Robert von Molesme (re)
DIE BENEDIKTUSKAPELLE hat im Boden den Grabstein des Grafen Jan Zrinský, der ab 1597 der Erbe der Rosenbergerherrschaft war und 1612 kinderlos starb. Er war der Sohn der letzen Rosenbergerin Eva v. Rosenberg.
DIE MARIENKAPELLE hat auf dem neogotischen Altar das Gnadenbild Unserer Lieben Frau, das als „die Hohenfurther Madonna“ bekannt ist. Es ist ein Werk von außerordentlicher Qualität und ist kurz nach dem Jahr 1400 entstanden.
Neben dem Südteil des Querschiffes liegt der älteste Teil des Klosters, die heutige Sakristei. Oberhalb der Tür, die in die Sakristei führt, befindet sich ein ein sogenanntes Tympanon. Dieses zeigt das biblische Motiv: „Die Füchse im Weinberg“.
   
Eine Bibliothek zu führen war in den Klöstern immer ein selbstverständlicher Bestandteil des mönchischen Lebens. Im Lauf der Jahrhunderte ist die Bibliothek des Klosters Hohenfurth stark gewachsen. Über 70 Tausend Bücher, Handschriften und Inkunabeln (= Bücher, die vor 1500 gedruckt wurden) sind heute hier aufbewahrt. Die Bibliothek wird aber nicht nur Besuchern im Rahmen von Führungen gezeigt, sondern auch wissenschaftlich genutzt.
Weitere Informationen:
http://klaster.vyssibrod.cz/indexgerm.html
http://klaster.vyssibrod.cz/deutsch/die%20zisterzienserabtei%20vyssi%20brod.html

Teufelsmauer

Nicht alle hatten mit den guten Auswirkungen des Klosters auf die Menschen und die Gegend hier ihre Freude. So erzählt eine Sage, dass der Teufel mit diesen mächtigen Steinen des Böhmerwaldes die Moldau aufstauen wollte um Hohenfurth mit seinem Kloster zu ersäufen.

Ein bisschen Fun bevor es weiter geht...

Franz und Maria und ein neutraler Beobachter: "Sicher bin ich mir nur, dass Norden weder hier noch dort ist!" - Vielleicht noch eine späte Auswirkung des teuflischen Plans gegen Hohenfurth.

Fällt dir (Ihnen) ein besserer Bildtext ein, lass ihn (...) mir zukommen. Er könnte dann auch hier stehen. - MAIL

 

 

 


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